Lernen an unserer Schule


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Das Lernen an unserer Schule umfasst nicht nur das Vermitteln fachlicher Inhalte, sondern auch das Kennenlernen verschiedener Arbeitsformen und das Erarbeiten von Regeln des Zusammenlebens und -lernens.

1. Soziales Lernen

Die Kinder werden angeleitet, Aufgaben für die Klassengemeinschaft zu übernehmen. Die  grundlegenden Regeln gelten für alle, und alle achten darauf, dass sie eingehalten werden. Eine Missachtung der Regeln zieht Konsequenzen nach sich. Kinder lernen durch das Einhalten der Regeln, Rücksicht im Zusammenleben mit anderen zu üben, sich in einen anderen hineinzuversetzen und ihn zu verstehen und Streit mit friedlichen Mitteln auszutragen.

2. Individuelles Lernen und differenzierendes Unterrichten

Unsere Schule bietet den Kindern Lerninhalte dar, die gemeinschaftliches Lernen ermöglichen; gleichermaßen wichtig ist uns die Begleitung der Kinder in ihren individuellen Lernprozessen. Die Fortschritte und Leistungen der Kinder werden gewürdigt, ebenso lernen die Kinder Fehler als wichtige Impulse für Lernprozesse zu sehen und sich weiterzuentwickeln.

Jedes Kind hat sein individuelles Lerntempo und erhält die erforderliche Unterstützung. Das kann die Unterstützung des Lehrers, die Nutzung passender Materialien oder auch die Zusammenarbeit mit anderen Kindern sein. Die Kinder werden so zu einem selbstständigen, selbstverantworteten Lernen erzogen. Von großer Bedeutung ist hier ein Wandel der Lehrerrolle. Die Lehrkraft ist nicht ausschließlich Lehrende, sondern begleitet auch einzelne Kinder beim Lernen. Hinzu kommt, dass Kinder ihre Kompetenzen und ihr Wissen an andere Kinder weitergeben können und dadurch selbst noch sicherer werden. So kann die Gruppe von den Stärken eines jeden einzelnen Kindes profitieren, und es wird mit seinen individuellen Schwächen von dieser aufgefangen. Hierbei kommt es nicht nur auf die fachlichen Lerninhalte an, sondern auch auf soziale Kompetenzen. Die Kinder arbeiten nicht nur in Einzelarbeit, sondern auch in Partner- oder Gruppenarbeit, um mit dem Lehrer oder miteinander Lerninhalte zu erschließen, die gerade aktuell sind. Die Kinder können auf diese Art dafür sensibilisiert werden, dass sie für ihr Lernen selbst verantwortlich sind.

3. Unterricht - Formen des Lernens und Arbeitens

Methoden im Unterricht

Wir möchten, dass jedes einzelne Kind in unserer Schule zu einem bewussten, selbständigen Lernen und Handeln geführt und sein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt wird. Da die Kinder im Hinblick auf ihre individuellen Bedürfnisse die grundlegenden Ziele auf unterschiedlichen Niveaus, in unterschiedlichen Zeiten und auf unterschiedlichen Wegen erreichen, ist die innere Differenzierung im Unterrichtsalltag ein grundlegendes Prinzip unserer pädagogischen Arbeit. Dies schließt auch differenzierte Hausaufgaben mit ein.

Daher setzen wir neben den traditionellen Methoden der Wissensvermittlung (u.a. Gruppenarbeit, Frontalunterricht) zunehmend offene Arbeitsformen ein, in denen Kinder im Sinne der inneren Differenzierung ihren Lernprozess weitgehend selbständig planen und gestalten können. Unterstützt wird dieser Lernprozess auch durch den Einsatz vielfältiger, digitaler Lernprogramme.

Die Unterrichtsplanungen werden jahrgangsbezogen im Team der beteiligten Lehrkräfte vorgenommen. Sie werden individuell und auch der Lerngruppe angepasst umgesetzt. Dabei werden im Jahrgangs-Team konzipierte Klassenarbeiten geschrieben und jeweils Korrekturstandards entwickelt.

Der Unterricht wird individuell von der jeweiligen Lehrkraft so gestaltet, dass dieser jederzeit von einer anderen Lehrkraft übernommen werden kann. Gleiches gilt für eine Raumbelegung, die es ermöglicht mehrere Lerngruppen gleichzeitig zu unterrichten. Wir wählen Methoden aus, die die Lernvoraussetzungen eines jeden Kindes berücksichtigen und entdeckendes, selbständiges Lernen ermöglichen. Neben Einzelarbeit sind uns freie, partner- und gruppenorientierte Arbeitsweisen besonders wichtig. Wenn man heute in die Klassenräume schaut, findet man deshalb eine Vielzahl verschiedener Formen des Lernens und Arbeitens, von denen im Folgenden einige kurz dargestellt werden.

Partnerarbeit

Partnerarbeit bedeutet, dass man mit einem anderen Kind zusammenarbeitet, z. B. im Sachunterricht gemeinsam nach Lösungen und Antworten sucht, bei Rechtschreibübungen einer dem anderen diktiert bzw. Aufgaben auf ihre Richtigkeit hin überprüft, Rechenaufgaben abwechselnd gelöst werden usw. Partnerarbeit erfordert Toleranz, Anpassung, Kompromissfähigkeit, Teamgeist, aber auch Durchsetzungsvermögen. Diese Verhaltensweisen werden von den Schüler*innen dringend benötigt.

Gruppenarbeit

Mehrere Kinder bearbeiten in der Gruppenarbeit gemeinsam ein Thema. Sie führen z. B. Versuche durch, besprechen ihre Vorgehensweise, notieren ihre Ergebnisse und tragen sie ihren Mitschüler*innen vor.

Diese anspruchsvolle Art des Lernens erfordert viele Verhaltensweisen, die im Verlauf der Schulzeit eingeübt werden müssen. Kinder lernen so voneinander und miteinander. Sie lernen sich gegenseitig zu helfen und sich helfen zu lassen.

Arbeitsplan

Arbeitsplanarbeit ist ein Konzept der Unterrichtsorganisation. Die Schüler*innen  erhalten zu Beginn einen schriftlichen Plan, der Aufgaben verschiedenen Typs aus verschiedenen Inhaltsbereichen enthält.

In dafür vorgesehenen Unterrichtseinheiten erarbeiten die Schüler*innen diesen Plan selbstständig, allein oder in Gruppen, bzw. nehmen Hilfe in Anspruch soweit notwendig. Nach der Bearbeitung einzelner Aufgaben sollen sie selbstständig kontrolliert und auf dem Plan als erledigt eingetragen werden.

Arbeitsplanunterricht besteht in einer Zusammenfassung und Ausweitung der sonst über die Woche verstreuten Kurzphasen von Still-, Partner- und Gruppenarbeit. Die Schüler*innen sollen lernen, einen umfangreicheren Auftrag in eigener Regie zu bearbeiten.

Beim Arbeitsplan haben die Kinder mehr Möglichkeiten sich ihre Arbeit selbst einzuteilen. Langfristig sollen sie angeregt und in die Lage versetzt werden sich an der Gestaltung des Unterrichts, auch der Inhalte, zu beteiligen. Bestimmte Vorübungen zur Arbeitsplanarbeit können bereits im ersten Schuljahr durchgeführt werden; so bietet es sich an von Arbeitsplänen im Zeitumfang einer Doppelstunde über Tagespläne die Fähigkeit der selbständigen Arbeitseinteilung immer mehr auszuweiten.

 

Ziele des Arbeitsplans:

einfache Ansätze zu innerer Differenzierung

Kinder können sich an der Unterrichtsgestaltung beteiligen

Kinder können ihre Arbeitsergebnisse selbst prüfen – Selbstkontrolle

Schritte zur Selbstorganisation von Lernprozessen

Kinder müssen Entscheidungen fällen: „Womit fange ich an?“

Kinder helfen sich gegenseitig und arbeiten in Gruppen

Projektorientierter Unterricht

Wichtigstes Merkmal eines projektorientierten Unterrichts und einer Projektwoche ist das gemeinsame Vorhaben und Ziel einer Gruppe. Die Kinder arbeiten ausführlich und lernintensiv am vorgegebenen Thema. Alle sind am Gelingen ihres „Projekts“ beteiligt. Dabei kommt es nicht nur auf das vorzeigbare „Werk“ an, sondern genauso auf die Schwierigkeiten und Lösungsversuche während der Arbeit oder auf die Freude über ein gelungenes Teilergebnis. Zum Ende werden die Ergebnisse des Projekts präsentiert. Dies kann durch eine schriftliche Dokumentation, Vorstellen der Ergebnisse vor anderen Kindern der Schule oder Präsentieren am Ende einer Projektwoche geschehen.

4. Förderunterricht

Kinder mit besonderen Lernbedürfnissen können regelmäßig an Förderstunden teilnehmen. Im Stundenplan sind dafür pro Klasse ein bis zwei Wochenstunden vorgesehen, in denen Kinder in Kleingruppen außerhalb der Klasse gefördert werden. Dabei kooperieren wir auch mit der Schülerhilfe Gummersbach.

5. Gemeinsames Lernen (GL)

Die Förderung im Gemeinsamen Lernen wird unterschiedlich umgesetzt. Die Schüler*innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf werden innerhalb der Klassengemeinschaft als auch in Kleingruppen gefördert. Die Entscheidungsgrundlage bildet dabei das aktuelle Bedürfnis des einzelnen Kindes sowie die überlegte Förderplanung, die in einem individuellen Förderplan dokumentiert wird.

Das Gemeinsame Lernen beinhaltet folgende Aspekte:

Team-Teaching von Sonderpädagogen und Grundschullehrkräften

Regelmäßige Teamgespräche von Grundschullehrkräften und Sonderpädagogen

Gespräche über die GL-Kinder in der Lehrerkonferenz

Regelmäßige Elterngespräche

individuelle Förderplanung und Förderpläne

6. Sport und Bewegung

Dem Sport und der Bewegungserziehung kommt in einer bewegungsarmen Zeit eine immer größere Bedeutung zu. An unserer Schule werden pro Klasse 2 Wochenstunden Sport erteilt. Im 3. Schuljahr erhalten die Kinder Schwimmunterricht im Lehrschwimmbecken in Meinerzhagen.

Unsere Schule nimmt regelmäßig an verschiedenen Sportwettbewerben teil, für die im Vorfeld trainiert wird. Im Winter bieten wir bei entsprechender Wetterlage in Kooperation mit dem TV Rodt-Müllenbach eine Ski-Langlauf-AG an.

Während der Pausen haben alle Schüler*innen Gelegenheit ihren Bewegungsdrang nachzugehen. Auf dem Schulhof stehen dafür Spielgeräte, Schaukeln, Klettergerüste, Tischtennisplatte und eine Fußballwiese zur Verfügung.

7. Digitale Medien

Die Digitalisierung gehört unweigerlich zum Alltag der Kinder und muss daher auch ein fester Bestandteil des schulischen Lebens und Lernens sein. Jede Klasse verfügt über ein Smartboard, an dem digitaler Unterricht stattfinden kann. Des Weiteren stehen iPads und Laptops in Klassenstärke zur Verfügung.

Durch den Einsatz verschiedener digitaler Medien und die Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten (Apps, Lernprogramme etc.) ist eine deutlich verbesserte Differenzierung von Aufgabenstellungen und damit eine in höherem Maße individualisierte Förderung und Forderung der einzelnen Schüler*innen möglich.

Zeitgemäßes Lernen, im Rahmen der digitalen Welt, ist für uns ein wichtiges Ziel. Die Schüler*innen sollen einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien erlernen und in ihrem Kommunikationsverhalten gestärkt werden.

Dazu gibt es auch einen Austausch mit der Gesamtschule Marienheide, deren Medien-AG einmal im Jahr die 4. Schuljahre besucht. Die Schüler*innen der Gesamtschule halten Vorträge über Programme wie Whatsapp, Facbook etc. und beantworten Fragen der Grundschüler.

8. Arbeitsgemeinschaften

Die Schule bietet, wenn es die personelle Situation erlaubt, Arbeitsgemeinschaften an. Das Themenangebot richtet sich nach den schulischen Rahmenbedingungen und berücksichtigt so weit wie möglich auch die Wünsche der Kinder.

Folgende Angebote konnten bisher u.a. wahrgenommen werden:

Kunst

Musik

Theaterspielen

Fußball

Computer

Lauf- und Ski-AG

Ernährungsführerschein

9. Verkehrsunterricht

Von Beginn an werden im Unterricht unserer Schule der sichere Schulweg, das richtige Überqueren einer Straße, das Verhalten im Schulbus und an der Schulbushaltestelle thematisiert. Im 4. Schuljahr legen die Schüler*innen eine schriftliche und eine praktische Radfahrprüfung ab. Die praktischen Übungen und die Prüfung finden auf öffentlichen Straßen in der Nähe der Schule mit Hilfe der Eltern und der Polizei statt.

10. Lernen an außerschulischen Lernorten

Ausflüge und Klassenfahrten gehören zum festen Programm unseres Schullebens. Durch sie wird das Gemeinschaftsgefühl aller gestärkt. Um das Lernen anschaulich und motivierend zu gestalten, werden außerschulische Lernorte besucht wie z.B. der Wald hinter unserer Schule, der Ort Müllenbach, die Bruchertalsperre, Museen oder der Zoo.

Gemeinschaftsgrundschule Müllenbach
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